Subcomandante Marcos und seine zapatistische Bewegung sind bekannt dafür, sich monate-, ja jahrelang in völliges Schweigen zu hüllen. Zuletzt seit dem vom Parlament vor zwei Jahren verabschiedeten, von den Zapatisten und anderen indigenen Organisationen jedoch völlig abgelehnten Gesetz für indigene Autonomie.
Marcos verkündete in mehreren Kommuniqués eine neue Organisation der politischen und administrativen Strukturen. In den etwa 30 Gemeinden, die im Einflussbereich der Zapatisten liegen, werden fünf „Räte des guten Regierens“ eingerichtet. Diese „Caracoles“ (Schnecken) genannten Verwaltungseinheiten werden in Zukunft unabhängig von der militärischen Struktur der EZLN (Zapatistisches Befreiungsheer) autonom ihre Entscheidungen treffen.
Die Zapatisten kontrollieren etwa ein Fünftel des Bundesstaates Chiapas.
In der Vergangenheit war es normalerweise immer so: wenn sich die Zapatisten melden, kommt etwas in Bewegung. Man darf schon gespannt sein, welche Entwicklung nunmehr anläuft.